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Winzerfeature: Fratelli Ferrero

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Das Piemont - ein Rotweinland

Die italienische Region Piemont (von italienisch „piedi dei monti“, etwa: zu Füßen der Berge – die Landschaft wird praktisch von Alpen und Apennin eingerahmt) liegt in der gleichnamigen, nordwestitalienischen Region mit der Hauptstadt Turin. Das Piemont ist nicht nur die Heimat von Nougat, Torrone, Trüffeln und Bagna Cauda, sondern auch, neben anderen, zweier der wichtigsten roten Rebsorten Italiens: Nebbiolo und Barbera.

Nebbiolo war wahrscheinlich schon zu Beginn unserer Zeitrechnung im Piemont vertreten. Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte allerdings erst in einem Dokument vom 1. Dezember 1431. Der Name kommt von „nebbia“, also Nebel. Ob damit die typischen Nebel zur Lesezeit, die oft diesige Luft oder der Reif, der die Trauben im Herbst umhüllt, gemeint sind, ist unklar. Aus Nebbiolo werden die berühmten Rotweine Piemonts bereitet, Barolo und Barbaresco, dazu weniger lang reifende Varianten wie zum Beispiel Gattinara, Monferrato oder Langhe Nebbiolo.

Eine Renaissance erlebte in den letzten Jahrzehnten die ebenfalls rote Barbera-Traube. Sie ist die traditionelle Rebsorte des gesamten Piemonts und seit dem 13. Jahrhundert im piemontesischen Monferrato bekannt. Sie wird in Italien auch in der Lombardei, in der Emilia-Romagna sowie im Veneto angebaut. Barbera ist - nach Sangiovese und Montepulciano (nicht zu verwechseln mit den toskanischen Sangiovese-Weinen Nobile und Rosso aus dem Ort Montepulciano) - die dritthäufigste rote Rebsorte Italiens. 

Ursprünglich war Barbera Lieferant für anspruchslose, herbe Weine, aber das hat sich geändert. Unter der Führung einiger Spitzenwinzer hat sich das Qualitätsniveau beträchtlich gesteigert, so dass Barbera heute bereits Anschluss an Barolo und Barbaresco gefunden hat. Besonders empfehlenswert sind Barbera d’Alba aus den Langhe sowie Barbera d’Asti und Barbera del Monferrato, letztere aus den gleichnamigen Hügellandschaften nördlich und östlich der Langhe. Zwei Jahre gereifte Barberas dürfen sich „Superiore“ nennen.

Wenn man einen piemontesischen Gastronomen fragt, welcher Wein denn nun am besten zur regionalen Küche passe, wird er wahrscheinlich antworten, dass er den Barbera vorziehen würde, da er sich, im Gegensatz zu seinen „großen“ Brüdern, zu allen Gerichten hervorragend eigne, sei es nun Bagna cauda, Vitello tonnato, Taglierini burro e salvia oder al tartufo, ein Risotto oder eine Wildspezialität.

 

Die Azienda Agricola Fratelli Ferrero

Renato Ferrero lebt mit seiner dänischstämmigen Frau Nina und den beiden Söhnen auf dem kleinen Familienweingut in Annunziata, einem Weiler am Anstieg nach La Morra. Jährlich werden lediglich etwa 40.000 Flaschen abgefüllt. Exklusivität ist also garantiert! Früher war sein Bruder Teilhaber (daher „Fratelli Ferrero“), seit 1990 betreibt Renato jedoch das Weingut allein.

Übrigens: Nina und Renato haben auf dem Weingut zwei kleine Ferienwohnungen eingerichtet - ideal als Basis für kulinarisch-kulturelle Streifzüge durch die Langhe!

 

Barolo

Neben dem feinen „Haus“-Barolo von den Weinbergen Bricco Luciani, Rivalta und Merlotti legt Renato in passenden Jahrängen noch zwei Einzellagenweine auf, den exzellenten Barolo Gattera (auch als 0,375l-Flasche erhältlich) und, quasi als Riserva, den barriquegereiften, edlen Barolo Manzoni.

Alle Weine werden traditionell, also mit ordentlichem Rückgrat, bereitet und benötigen daher einige Jahre Reifezeit, bis die kräftigen Tannine in vollmundigen, samtigen Schmelz umgewandelt sind und die komplexen Beeren- und Fruchtaromen dieser grandiosen Spitzen-Rotweine zum Vorschein kommen.

Von jeder Abfüllung gibt es übrigens auch ein gewisses Quantum 1,5l-Magnumflaschen - ideal für die langfristige Einlagerung!

 

Nebbiolo

Wer die grandiose Rebsorte liebt, es indes nicht so heftig mag, greift zum Langhe Nebbiolo, dem "kleinen Barolo". Der reift „nur“ zwei Jahre (Barolo dreieinhalb bis fünf) und ist von vornherein gerbstoffärmer. Ein hervorragender Rotwein ganz eigener Qualität zu einem sehr freundschaftlichen Preis, wie ich finde!

 

Barbera

Renato lässt seinen wunderbar duftig-fruchtigen Barbera d’Alba von der Einzellage Goretta knapp ein Jahr im Barrique liegen. Zuwenig, um den Holzton in den Vordergrund zu stellen, aber genügend, um diesen feinen Tropfen perfekt abzurunden.

Wie bei den Nebbiolo-Weinen von Ferrero gilt: Der Barbera ist bereits jetzt mit Genuss trinkbar, gewinnt jedoch beträchtlich durch weitere Lagerung, in diesem Fall ein bis drei Jahre. 

 

Il Falò

Mir hat lange Jahre über ein passender, ohne lange Lagerung genussfähiger, nicht zu komplizierter PIemontese zu einem interessanten Preis gefehlt. Seit 2007 (und nicht zuletzt auf mein Betreiben hin) gibt es nun den Langhe Rosso “Il Falò“, eine angenehm ansprechende Cuvée aus 60% Nebbiolo und 40% Barbera als wirklich bezahlbaren Einstieg in Renatos Rotwein-Mikrokosmos.

Mittlerweile ist der Wein erwachsen geworden und, besonders als exquisiter 2015er, ein Gedicht!

 

Und sonst?

Alle Ferrero-Weine im Angebot von divino Weinhandel finden Sie hier. Man munkelt, dass Renato dabei ist einen Weißwein aufzulegen - das klingt nach Palastrevolution!

Ich freue mich, bedingt durch die mittlerweile fast 20 Jahre alte Freundschaft zur Familie Ferrero, Ihnen diese wundervollen Weine zu wirklich fairen Preisen anbieten zu können!

 

 
 
 
 

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