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Winzerbesuch mit Video: Zu Gast auf Château de Corneilla

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Auf diesen Besuch habe ich mich ganz besonders gefreut, hatte ich doch das erste Treffen mit William Jonquères d'Oriola auf der ProWein 2010 noch in guter Erinnerung! Der Weg führte uns nach Corneilla del Vercol bei Perpignan, kurz vor der französisch-spanischen Grenze. Oder, was uns hervorragend zum Kern der Sache hin leitet: Mitten in die historische Landschaft Roussillon, sozusagen das französische Katalonien.

 

Die Burg

Im von Tempelrittern Ende des 13. Jahrhundert erbauten, immer noch mittelalterlich anmutenden Château de Corneilla residiert seit 1377 die Familie Oriola; seit 1485 wird Wein angebaut. William, sechsundzwanzigster Jonquères d'Oriola in, wie er stets betont, direkter, ununterbrochen männlicher Linie, empfing uns in den seit ebensovielen Generationen eingerichteten (man könnte auch sagen: vollgestellten) Gemächern.

 

Diese Familie...

Wir erfuhren, dass nicht nur Opa Pierre 1952 und 1964 olympisches Gold im Springreiten für die Équipe Tricolore errang, sondern auch Onkel Christian das gleiche 1952 und 1956 im Fechten schaffte. Der Sport spielt also eine große Rolle in der Familie Oriola. William selbst fiel, eigenen Angaben nach, bislang eher durch die Konstruktion abenteuerlicher Katapulte, als durch sportliche Höchstleistungen auf.

 

Der interessante Teil des Besuches

Nach der obligatorischen Weinprobe wurden uns noch die üblichen Räumlichkeiten einer Junkerburg, wie zum Beispiel Kemenate, Rittersaal, enge Treppenhäuser, Skriptorenzimmer, Kerker und dergleichen mehr gezeigt. Den interessantesten Teil des Anwesens sahen wir allerdings erst zum Schluss: William hat die Zisterne unterhalb des Burghofes kurzerhand zum Hobbykeller umfunktioniert. Wer die Leiter durch das enge Brunnenloch schafft, steht in einer herrlich klimatisierten Probierstube voller Wein aus aller Welt.

Wir entschieden uns für einen gemächlichen Ausklang des Treffens bei einer gut gealterten Flasche Rivesaltes Rouge, eines hauseigenen, schweren Dessertweins im Port-Stil.

 

Die Weinauswahl

DIe erfrischenden Vins de Pays des Hauses heißen "Domaine du Paradis". Neben dem großartigen, reinsortigen Viognier "Croix de Terre" gibt es noch einen superfruchtigleichten Rosé "L'Infiní", eigentlich ein Vin Gris, und den sogar zu Fisch passenden, tanninarmen Rouge "L'Infiní", beides Mischsätze.

Als Château de Corneilla Côtes du Roussillon A.C. gibt es die feine Cuvée Heritage und den vollblütigen, barriquegereiften Pur Sang; beides Rotweine, die den Nachbarn jenseits der Pyrenäen stilistisch näher als dem Languedoc oder gar dem Rhônetal sind. William betont dementsprechend gern den "Accent ibérique" seiner Rotweine.

Ganz besonders kösltich ist der Muscat de Rivesaltes, ein aufgespriteter, betörend fruchtsüßer Dessertwein von küstennahen Weinbergen.

 

Das Video

Sehen Sie hier eine kleine, improvisierte Präsentation des Weinguts auf Englisch.

 
 
 
 

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